Was ist Ergotherapie?

bunte Bälle

Die Ergotherapie ist eine medizinisch und sozialwissenschaftlich fundierte Therapieform. Ergotherapie begleitet und unterstützt Menschen dabei, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben (wieder) zu erreichen.

 

Funktionen und Fähigkeiten eines Menschen können zum Beispiel durch einen Schlaganfall verloren gehen oder bei Kindern aufgrund von Ent­wick­lungs­stör­ungen in nicht ausreichendem Maße ausgebildet sein.

 

Hand­lungs­fähig im All­tags­leben zu sein be­deutet, dass ein Mensch die Auf­gaben, die er sich stellt und die ihm durch sein Leben bzw. die Gesell­schaft gestellt werden, für sich zufriedenstellend erfüllen kann.



Das Ziel – größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags-, Schul- und Berufsleben – wird mittels verschiedener ergotherapeutischer Maßnahmen verfolgt.

 Die Ergotherapie hat einen ganzheitlichen Ansatz. Das heißt, dass nicht nur die Bewegungsabläufe des Körpers (= Motorik) geschult werden, sondern das ganze menschliche System einbezogen wird.

Es geht also um Bewegung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und harmonisches Zusammenwirken dieser Einzelaspekte.

Hand im Kirschkernbad

Durch diesen ganzheitlichen Ansatz

  • können körperliche und seelische Zustände verbessert werden,
  • kann der Leidensdruck gesenkt werden,
  • kann eine Schmerzlinderung erfolgen
  • kann Pflegebedürftigkeit hinausgezögert werden.

 

Laut Heilmittelkatalog geschieht das als eine der vier aufgeführten Behandlungen:


  1. Sensomotorisch perzeptive Behandlung

  2. Motorisch funktionelle Behandlung

  3. Hirnleistungstraining

  4. Psychisch funktionelle Behandlung.

 

Ergotherapie kann auch als Hausbesuch verordnet werden.